Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio

Die meisten Autofans denken beim Namen Gulia sofort an die von 1962 bis 1978 Mittelklasse Limousine (Typ 105/115) von Alfa Romeo und weniger an den Typ 952, welcher seit 2016 gebaut wird. Einerseits nicht zu unrecht, gilt doch die 1. Gulia bis heute als eine der Mütter der sportlichen Mittelklasse Limousinen, anderseits, schaut man sich die aktuelle Gulia QV an, sicher zu unrecht. Man ist fast geneigt zu sagen: Endlich wieder ein richtiger Alfa.

Seit vielen Jahren, genauer gesagt Jahrzehnten, gibt es wieder eine wirklich schnelle Mittelklasse Limousine, die sich in Sachen Leistung und Fahrdynamik nicht hinter den Platzhirschen C63 AMG, M3/4 und RS4 verstecken muss und deren Design nicht polarisiert. Das ganze gepaart mit gleich zwei traditionsreichen Namen: Gulia und Qudrifolglio.

Natürlich ist Schönheit eine subjektive Wahrnehmung oder wie sagt man: Schönheit liegt im Auge des Betrachters Wir sind der Ansicht, dass die moderne Gulia ein sehr schönes Auto ist, egal aus welchem Winkel man sie betrachtet. Auch der Innenraum der Gulia Quadrifoglio genügt den gehobenen Ansprüchen, welche an Fahrzeuge dieser Klasse gestellt werden. Vorbei ist die Zeit trister Plastiklandschaften mit Spaltmaßen durch die bequem ein Kinderfinger passte.

Ein aufgeräumtes und übersichtliches Cockpit erwartet den Fahrer in der Gulia. (Im Bild MY2023) Leder Alcantra und Kohlefaser als dominierte Werkstoffe schaffen eine sportliche und zugleich luxuriöse Atmosphäre. Selbst für Getränke, sollte man denn dazu kommen etwas zu trinken wenn man die Gulia Quadrifoglio artgerecht bewegt, ist genügend Platz vorhanden.

Apropos Platz, die die eng geschnittenen aber sehr bequeme Sportsitze bieten hervorragenden Seitenhalt auch in flott gefahrenen Kurven und sind durchaus Langstrecken tauglich. Anders als in vergangenen Tagen finden auch wir Nordeuropärer in der Gulia eine bequeme Sitzposition, keine seltsam froschartige Haltung mit stark abgewinkelten Beinen und maximal ausgestreckten Armen.

Schon wieder ein Alfa Romeo und dazu einen den man noch neu erwerben, werden manche sagen. Richtig, schon wieder ein Alfa und neben der Alpine A110 das zweite noch als Neuwagen erhältlich Fahrzeug. Was außer der Tatsache, dass es ein Alfa Romeo ist und ich nicht wieder den oft strapazierten Satz, man sollte einmal im Leben einen Alfa gefahren haben, zitieren will? Die aktuelle Gulia knüpft an vielen lange verschütteten Tradition der Mailänder an. Schön, schnell, Gänsehaut pur und Spaß im Überfluss. Sie verfügt ganz klassisch wieder Heckantrieb. wie zuletzt das Modell 75, das uns 1992 verlassen hat und im Hinterkopf höre ich leise ein: Endlich! Ob man sich die Gulia nun neu kauft und nach eigenen Wünschen konfiguriert an schönen Tag bewegt und für die Zukunft erhält oder sich eine frühe Version in die Garage stellt, ist am Ende nicht nur eine Frage des Geldbeutel sondern auch eine des Geschmacks. Die modellgepflegte Version ab 2023 erinnert mit der Zeichnung ihrer Scheinwerfer an die Front des erfolgreichen Modell 159, der Innenraum ist aufgeräumter und die Bedienung logischer. Anderseits ist die Urversion einfach irgendwie italienischer und das im positiven Sinne. Zu welchem man auch greift, die Gulia Qudrifoglio hat nach unserer Überzeug ein Klassiker der Zukunft zu werden. Und schaut man sich die aufgerufenen Preise der Sondermodelle GAT und GTAm an, auf die wir hier bewusst nicht eingegangen sind, scheint die Richtung schon vorgegeben zu sein.

Fotos: Alfa Romeo/Stellantis

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