Generation Hot Hatch (Teil 5)

Das sagenhafte Duzend and the winner is:

Platz 1

Lancia Delta HF Integrale

Wir haben ihn in den vorangegangenen Teilen nicht vergessen, wir haben ihn bewusst nicht erwähnt. Den ultimativen Hot Hatch, die Rallye-Legende, den Teuersten heute. Vielleicht wird es sogar nie wieder einen besseren Hot Hatch geben, wer weiß?

Den Lancia Delta HF Integrale und seine Geschichte in 3, 4 Zeilen abzuhandeln, wäre dem 6x Rallye-Weltmeister unwürdig. Aus diesem Grund bekommt der Delta Integrale in den nächsten Wochen sein eigenes Special.

Platz 2

Renault R5 GT Turbo

Wer aufmerksam mitgelesen hat, wird sich jetzt sicher nicht allzu sehr wundern, denn auf Platz 2 kommt der Renault R5 GT Turbo ins Ziel. Sehr gute Fahreigenschaften, ein grandioser Turbomotor alter Schule und ein Design, das augenscheinlich nicht altert. Supercinq nannte Renault damals die 2. Generation des R5 und sie wussten warum.

Platz 3

VW Golf GTI G60

Der Platzhirsch als GTI G60 nur hauchdünn hinter dem R5 GT Turbo auf dem 3. Platz. Ein Motor, der immer Kraft hat, standfeste Bremsen, sehr gute Fahreigenschaften, eine breite Auswahl an Ausstattungsvarianten und für die damalige Zeit eine hervorragende Verarbeitung.. Wer einen möchte sollte sich schnell auf die Suche machen. Viele gibt es nicht, besonders als seltene syncro-Version oder als Sondermodell wie z.B. Edition One.

Platz 4

Peugeot 205 GTI 1.9

Der Peugeot 205 GTI 1.9 war viele der must-have Hot Hatch, everybodys Darling, wenn man so will. Dabei konnte der Schönling aus Sochaux viel mehr als nur gut aussehen. Mit ihn konnte man fast das gesamte Hot Hatch Establishment beim Sprint auf Tempo 100 ärgern. Breite Landstraßen sind sein Zuhause, eher als die Autobahn. Aber übertreiben sollte man es nicht. Im Grenzbereich zeigt der 205 GTI 1.9 seine unfreundliche Seite.

Platz 5

Opel Kadett E GSi 16V

Der letzte seiner Art in einer langen Ahnenreihe, denn danach hieß der Herausforderer des Golf Opel Astra. Wobei Herausforderer ein wenig untertrieben ist, denn der Kadett GSi 16V war schneller als sein Konkurrent aus Wolfsburg und in manchen Punkten sogar fortschrittlicher. Zum Beispiel seine digitalen Instrumente. Ich erinnere mich noch lebhaft an die damaligen Diskussionen, ob nun der Golf GTI 16V oder der Kadett GSi 16V besser sei, die sich mit dem erscheinen des Golf GTi G60 nur noch stärker aufheizten. Eines aber hat der Rüsselsheimer nie ganz geschafft, klassenlos zu werden wie der Golf.

Platz 6

Fiat Uno Turbo i.e.

So ein bisschen verrückt muss man schon sein, um mit einem Uno Turbo i.e. schnell um die Ecke zu fahren. Solange man mit ihm in StVo konformen Tempo fährt, ist der Uno Turbo i.e. ein Kompaktwagen wie viele andere. Aber wehe man lässt ihn los, dann wartet er mit aberwitzigen Fahreigenschaften auf, die eine kundige Hand am Volant benötigen. Aber gerade dieser Irrwitz bringt den Uno und seinen alles oder nichts Turbo Motor weit nach vorne.

Platz 7

Ford Escort RS2000

Der stetige 3. hinter Golf und Kadett/Astra in Deutschland, aber in Institution in Großbritannien und das vollkommen zu Recht. Der Escort RS2000 reiht sich nahtlos in die Ahnenreihe seiner Heckgetriebenen Vorfahren ein und darunter gibt es große Namen, wie den RS1600 (Mk.1) und den RS1800/2000 (Mk.2). Auch wenn er nicht über den gewaltigen Heckspoiler seines Nachfahr Focus Cosworth verfügt, ist der Escort RS2000 doch weit weg vom Biedermann. Fahrleistungen auf Augenhöhe mit der Konkurrenz und ein berechenbares Handling bringen ihn auf Platz 7.

Platz 8

Talbot Sunbeam Lotus

Talbot Sunbeam Lotus, was ist das denn, werden sich einige Fragen und wie kommt er auf Platz 8? 150 PS, Heckantrieb und einen Titel als Rallye Markenweltmeister 1981 (den Fahrertitel hat Ari Vatanen Guy Frequelin bei der RAC 1981 nur ganz knapp verhagelt) sind einige gewichtige Gründe dafür. Auch, dass er den Motor des Lotus Esprit hat und er herrlich brüllen kann. Übrigens, Talbot gibt es seit 1903. Der Firmenname geht auf den Gründer Charles Chetwynd-Talbot, 20. Earl of Shrewsbury zurück. Ein echter Schotte, der kleine Sunbeam Lotus.

Platz 9

Alfa Romeo Alfasud 1500 Ti Quadrifoglio

Kurz vor Schluss, 1982 wurde aus dem Alfsud mit dem 1500 TI Quadrifolgio ein ernstzunehmender Konkurrent in der Klasse der Hot Hatches. Mit 105 PS war man auf Augenhöhe mit der den Mitbewerbern, was die Fahreigenschaften anbelangte, weit voraus. Dank seines Boxermotors verfügt der Alfasud über einen tieferen Schwerpunkt als seine Mitbewerber und über für damalige Verhältnisse fast sensationelle Fahreigenschaften. Wer ihn nie gefahren ist, sollte es unbedingt nachholen, viele gibt es nicht mehr. Das Thema Rost ersparen wir uns jetzt – denn – gerostet haben alle Kompaktsportler. Die einen mehr, die anderen weniger.

Platz 10

VW Golf VR6

Der 2. Golf in der Top 12, genauer gesagt die 3. Generation des Golf, ist mit Fug und Recht auf Platz 10 gelandet. Mit seinem 6 Zylinder und 174 PS sprengte er alle damals Klassenübliche Verhältnisse. Ein Hauch von oberer Mittelklasse, was den Antriebskomfort anbelangte, hielt Einzug in die Kompaktsportklasse. Während der VR6 ruhig vor sich hin schnurrte, lärmten seine 4 zylindrigen Mitbewerber munter weiter. Auch beim Thema Fahrleistungen muss sich der VR6 nicht verstecken. Als Syncro mit Allradantrieb verfügte er sogar über 190 PS. Gepaart mit seiner überragender Traktion macht es den VR6 zum Gentleman unter den Hot Hatches.

Platz 11

Renault R5 Alpine

Ob er nun wirklich der Urvater aller modernen Kompaktsportler ist oder nicht, ihren Platz in der Top 12 hat die R5 Alpine verdient. Zusammen mit Golf 1 GTI ist war sie der Wegbereiter der modernen Kompaktsportler. Auch heute noch kann sich eine R5 Alpine im Verkehr sehen lassen. Und ganz ehrlich, der “kleine Freund” hat bis heute nichts von seinem Charme eingebüßt. Eine R5 Alpine Turbo muss es gar nicht unbedingt sein sein, der Sauger hat seinen ganz eigenen Charme.

Platz 12

Citroen AX GTi

Der kleine Kurvenräuber aus Frankreich ist so ganz anders als seine Markengeschwister. Fahrkomfort? Ja, gibt es irgendwo. Dafür aber gibt es unglaublich viel Fahrspaß auf kurvigen und engen Landstraßen. Wahlweise auch im dichten Stadtverkehr, in dem man mit dem kleinen Franzosen dank seiner hervorragenden Wendigkeit so manche moderne Limousine hinter sich lässt. Wer ihn nie gefahren ist, der hat wirklich etwas verpasst und nachholen dürfte bei dem mehr als übersichtlichen Angebot mehr als schwierig werden.

Natürlich wird der eine oder andere anderer Ansicht sein und seine persönliche Reihenfolge haben. Schreibt uns doch ins Kommentarfeld warum. Wir sind gespannt.

Fotos: FCA Heritage, Stellantis, Volkswagen Classic, Renault, Ford, PSA.

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