Wenn man sich die aktuellen Fahrzeugpaletten der verschiedenen Hersteller anschaut, kommt man ganz besonders bei den Limousinen nicht umhin zu fragen: Fällt den Designern nichts mehr ein? Ein Vorgang der sowohl Modellreihen als auch Hersteller übergreifend zu beobachten ist. Neulich stand ich an einer Ampel auf der Geradeausspur, auf der linken Abbiegespur standen hintereinander 3 aktuelle Audi-Modelle. Ich versuchte im Rückspiegel zu erkennen, um welche Modelle es sich handelte. A4, A6 oder gar A8? Obwohl es Tag war, war es schwierig die Fahrzeuge zu unterscheiden. Letztlich sprang die Ampel der Abbiegespur auf Grün und ich konnte an Hand der Typbezeichnung am Heck erkennen, dass es sich um einen A4, einen A6 und wieder um einen A4 gehandelt hatte.
Auch bei den aktuellen Mercedes-Benz Modellen ist die Unterscheidung fast kaum noch möglich. Weder von vorne noch von hinten. C-Klasse? E-Klasse? Oder doch S-Klasse? Früher konnte man die Baureihen mit einem flüchtigen Blick auseinanderhalten. Heute ist man fast genötigt mit Hilfe eines Metermaßes herausfinden, um welchen Typ es sich handelt. Besonders wenn wie bei den meisten die Typbezeichnung am Heck fehlt. Nun ist die Methode mit dem Metermaß nicht wirklich alltagstauglich und ehrlich gesagt auch der Verkehrssicherheit nicht zuträglich.
Fällt den Designen nunr tatsächlich nichts mehr, ist es einfach übertriebenes CI oder hat es womöglich ganz andere Gründe? Schwer zu sagen. Blickt man aber 10, 20 oder 30 Jahre zurück, kommt man nicht umhin festzustellen: Die Autos waren unterschiedlich. Sehr unterschiedlich sogar. Und heute? Selbst die aktuell so beliebten SUV gleichen sich teils auf die Entfernung wie ein Ei dem anderen. Nur gut, dass es Funkschlüssel gibt, die das Auffinden des eigenen Fahrzeugs deutlich erleichtern. Nicht auszudenken wie viele Menschen ziellos auf den Parkplätzen der großen Supermärkte auf der Suche nach ihrem Fahrzeug umherirren würden – ohne den Funkschlüssel.
Natürlich gibt es auch heute noch einzigartige, auf den ersten Blick erkennbare Fahrzeuge. Aber sie werden weniger, leider.