Das erste Fahrzeug, das wir vorstellen ist der Mercedes Benz CLS der Baureihe C219. Nun werden sich sicherlich viele fragen: Wie kommen die denn auf den? Der war doch noch bis vor kurzem tiefergelegt, mit riesigen Auspuffanlagen und Rädern versehen in den verruchten Vierteln der Großstädte zu sehen. Die Antwort auf diese Frage gibt der Mercedes-Benz Classic Kalender 2020 im Juli. Dort ist der Vision CLS zu sehen. Das allein ist uns Grund genug das Fahrzeug hier vorzustellen.
Wem 2004 die S-Klasse zu groß oder zu unsportlich, die E-Klasse zu langweilig oder bürgerlich war, der griff zum CLS. Mercedes-Benz stellte mit dem CLS nicht nur eine Designikone vor, die ausnehmend progressiv für die Untertürkheimer war. Mehr noch, sie erschufen eine neue Fahrzeugklasse: Das viertürige Oberklasse Coupé. (Sieht man einmal vom Rover P5 ab, der schon in den 60er Jahren als viertüriges Coupé erhältlich war) Es sollte eine ganze Zeit dauern, bis der CLS Konkurrenz bekommen sollte.
Als anlässlich der IAA 2003 der Vision CLS vorgestellt wurde war das Publikumsinteresse so groß, dass der Beschluss gefasst wurde, die Studie sofort zur Serienreife weiterzuentwickeln. Und so stand der CLS ab Oktober 2004 in den Verkaufsräumen. Bis zum Juli 2010 wurden über 170.000 Fahrzeuge dieser Baureihe produziert.
Wir empfehlen den CLS als CLS 55 AMG (2004 – 2006), oder als CLS 63 AMG (2006 – 2010). Dabei sind der CLS 55 AMG und der CLS 63 AMG von höchst unterschiedlicher Natur und es ist eine Frage der persönlichen Vorliebe, zu welchem Motor man greift. Der CLS 55 AMG mit seinem grandiosen Kompressormotor, der massig Drehmoment aus dem Drehzahlkeller bereitstellt, ist in Verbindung mit seiner 5-Gang Automatik ein unaufgeregter, superschneller, komfortabler Reisewagen für lange Strecken. Von etwas anderem Naturell ist der CLS 63 AMG mit seinem feinnervigen Hochdrehzahlmotor. In Kombination mit seiner 7-Gang Automatik gibt der 6208 ccm große M156 mehr die sportive Hochleistungslimousine. Wenn man so will, ist der 63er also die Version mit Turnschuhen. Dank ihrem serienmäßigen Luftfahrwerk (DC Airmatic) muss jedoch bei keiner der beiden Versionen auf Fahrkomfort verzichtet werden. Generell ist die Serienausstattung der AMG-Varianten des CLS als sehr umfangreich zu bezeichnen. Noch sind beide als gepflegte und unverbastelte Originale aus erster Hand mit geringer Laufleistung verfügbar. Allerdings beobachten wir bei diesen Fahrzeugen seit ca. 9 Monaten eine leichte Steigerung der Preise. Ein besonderer Blick könnte sich auf das Sondermodell CLS 55 AMG IWC lohnen. Es wurde nur 55 mal gebaut und stets mit der zum Fahrzeug gehörigen Armbanduhr des Herstellers IWC ausgeliefert. Seine Preise bewegen sich noch moderat, aber merklich oberhalb vergleichbarer CLS 55 AMG.
